Medikamenten-Wechselwirkungen
Hauptsächlich, aber nicht ausschließlich sind die Wechselwirkungen von Rifampicin mit anderen Arzneimitteln zu beachten. Rifampicin ist ein potenter Induktor des arzneimittelabbauenden Enzymsystems in der Leber. Außerdem erhöht es die Aktivität der UDP-Glucuronosyl-Transferase 1 A und beeinflusst den zellulären Transport von Wirkstoffen durch das Transportprotein p-Glykoprotein.
Rifampicin kann daher die Wirksamkeit vieler Arzneistoffe beeinträchtigen. Im Folgenden werden einige wichtige – jedoch nicht alle – Wirkstoffgruppen oder Arzneimittel benannt, deren Wirkung durch Rifampicin beeinflusst wird (ausführlichere Informationen zu den Wechselwirkungen finden Sie in der Fachinformation):
- Analgetika
- Antiarrhythmika
- Antibiotika
- Antidepressiva
- Antidiabetika
- Antiepileptika
- Antikoagulantien
- Antimykotika
- ß-Rezeptorenblocker
- Benzodiazepine
- Calciumantagonisten
- hormonale Kontrazeptiva
- Immunsuppressiva
- NNRTIs
- Proteaseinhibitoren
- Zytostatika
Es ist grundsätzlich anhand der Herstellerinformation zu prüfen, für welchen Arzneistoff die gleichzeitige Anwendung mit Rifampicin kontraindiziert ist und für welche Arzneistoffe bei gleichzeitiger Anwendung eine Anpassung der Dosierung auf Basis einer Serumspiegelkontrolle durchgeführt werden sollte.